Dec 08, 2023
Mit Batterie und Wasserstoff durch die Alpen reisen
Mit Batterie und Wasserstoff durch die Alpen – CO2-neutrale Lkw von Daimler
Mit Batterie und Wasserstoff durch die Alpen – CO2-neutrale Lkw von Daimler Truck stellen ihr Können unter Beweis.
Lokal CO2-neutrale Lkw von Daimler Truck haben erfolgreich Demotouren bis auf eine Höhe von 1.560 Metern im Herzen der Tiroler Alpenlandschaft absolviert. Im Einsatz waren zwei Prototypenvarianten des Mercedes-Benz GenH2 Trucks mit wasserstoffbasiertem Brennstoffzellenantrieb und einer seriennahen, batterieelektrischen Sattelzugmaschine Mercedes-Benz eActros 300 für den Verteilerverkehr.
Mit diesen Fahrzeugen zeigt Daimler Truck, dass die unterschiedlichen Anwendungsfälle für Kunden durch beide CO2-neutralen Antriebstechnologien optimal abgedeckt werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen seine strategischen Weichen klar gestellt und verfolgt konsequent eine zweigleisige Strategie bei der Elektrifizierung seines Portfolios sowohl mit batterieelektrischen als auch mit wasserstoffbasierten Antrieben.
Dr. A.S. Daibor Dudic, Leiter Fahrzeugprojekte Mercedes-Benz Trucks, Daimler Truck:
Antriebssysteme auf Basis von Wasserstoff und Batterien sind unerlässlich, um künftig einen völlig emissionsfreien Transport zu gewährleisten.
„Im Verteilerverkehr ist der batterieelektrische eActros bereits bei vielen Kunden in ganz Europa regelmäßig im Einsatz. Mit dem eActros LongHaul sind wir auf dem Zielgeraden zur Serienreife für den planbaren Fernverkehr. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts Für besonders anspruchsvolle Anwendungsfälle folgt die Serienversion unseres GenH2 Trucks mit Brennstoffzelle. Wir haben hier in Tirol gezeigt, dass beide Antriebstechnologien absolut zuverlässig und effektiv funktionieren können.“
Brennstoffzellen-Lkw: Wasserstoff in zwei Aggregatzuständen möglich
Daimler Truck schickte zwei Prototypenvarianten seines Mercedes-Benz GenH2 Trucks auf Tour in Tirol. Die mit flüssigem Wasserstoff betriebene Variante legte mehrere Tage lang eine 70 km lange Strecke zwischen Innsbruck und dem Brenner zurück. Mit rund 2,5 Millionen LKW-Transiten pro Jahr ist der Brenner eine der Hauptverkehrsadern des europäischen Güterverkehrs.
Für die Fahrten wurde das Gespann aus Fahrzeug und Anhänger auf ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen beladen. Gleichzeitig legte ein weiterer Prototyp des mit gasförmigem Wasserstoff betriebenen GenH2-Trucks eine 40 km lange Strecke zwischen Innsbruck und der auf 1.560 m Höhe gelegenen Gemeinde Axamer Lizum zurück. Hier wurde der Einsatz der Brennstoffzelle in verschiedenen Höhenlagen in einer anspruchsvollen Topographie demonstriert.
Betankt wurde das Fahrzeug an einer hauseigenen Wasserstofftankstelle des österreichischen Lebensmittelunternehmens MPREIS. MPREIS produziert in einer eigenen Elektrolyseanlage direkt vor Ort mit erneuerbaren Energien am Firmensitz in Völs grünen Wasserstoff und stellt ihn Daimler Truck für Test- und Demonstrationsfahrten zur Verfügung.
Bei der Entwicklung wasserstoffbasierter Antriebe bevorzugt Daimler Truck flüssigen Wasserstoff. In diesem Aggregatzustand weist der Energieträger im Vergleich zu gasförmigem Wasserstoff eine deutlich höhere Energiedichte im Verhältnis zum Volumen auf. Dadurch kann mehr Wasserstoff transportiert werden, was die Reichweite deutlich erhöht und eine vergleichbare Leistung des Fahrzeugs mit der eines herkömmlichen Diesel-Lkw ermöglicht.
Das Entwicklungsziel des serienreifen GenH2 Trucks ist eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern und mehr. Dadurch eignet sich der Lkw für besonders flexible und anspruchsvolle Einsätze, insbesondere im wichtigen Segment des schweren Fernverkehrs. Der Serienstart wasserstoffbasierter Lkw ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts geplant.
Batterieelektrisch im Verteilerverkehr: eActros 300 Traktor ab Herbst in Serie
Die Zugmaschinenvariante eActros 300 absolvierte regelmäßige und praktische Einsatztests in und um Innsbruck. Das Fahrzeug ist unter Berücksichtigung der maximal zulässigen Gesamtlänge der Zugmaschine/Anhängerkombination mit allen gängigen europäischen Sattelaufliegern kompatibel. Die elektrische Sattelzugmaschine basiert auf der gleichen Technologie wie der eActros 300/400.
Drei Batteriepakete mit einer installierten Batteriekapazität von jeweils 112 kWh ermöglichen eine Reichweite von bis zu 220 km mit einer Batterieladung. Der eActros 300 Tractor kann mit bis zu 160 kW geladen werden: An einer handelsüblichen DC-Schnellladesäule mit einem Ladestrom von 400 A benötigen die drei Batteriepakete etwas mehr als eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent geladen zu sein.
Im Rahmen einer Testreihe bewältigte der Elektro-Lkw bereits im vergangenen Jahr erfolgreich den Arlbergpass in Österreich. Teilweise wurden die Tests auf einer Höhe von über 1.800 Metern über dem Meeresspiegel durchgeführt. Der Serienstart der Sattelzugmaschine ist für Herbst dieses Jahres geplant.
Batterieelektrisch im Fernverkehr: Serienstart des eActros LongHaul im Jahr 2024
Der eActros LongHaul hat eine Reichweite von rund 500 km mit einer einzigen Ladung und wird voraussichtlich im Jahr 2024 die Serienreife erreichen. Die im eActros LongHaul verwendeten Batterien basieren auf der Lithium-Eisenphosphat-Zellentechnologie (LFP). Diese zeichnen sich vor allem durch eine lange Lebensdauer aus. An einer Ladestation mit einer Leistung von rund einem Megawatt können die Batterien des Serien-eActros LongHaul in deutlich unter 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden.
Daimler Truck verfolgt konsequent eine Doppelstrategie mit Wasserstoff und Batterie
Als einer der weltweit größten Nutzfahrzeughersteller hat sich Daimler Truck dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet. Ziel ist es, bis 2039 in unseren globalen Kernmärkten (EU30, USA, Japan) ausschließlich Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb CO2-neutral sind. Batterieelektrische Lkw sind sowohl im Verteilerverkehr als auch im Fernverkehr die ideale Wahl mit regelmäßigem Einsatz auf planbaren Routen mit passenden Distanzen und Lademöglichkeiten.
Insbesondere für sehr flexible und besonders anspruchsvolle Einsätze im Schwerlast- und Fernverkehr könnten wasserstoffbasierte Antriebe jedoch eine bessere Lösung sein. Darüber hinaus sind die Verfügbarkeit entsprechender Infrastruktur und ausreichend grüner Strom entscheidend für einen erfolgreichen Übergang zu emissionsfreien Technologien.
Daimler Truck ist davon überzeugt, dass eine schnelle und kostenoptimierte Deckung dieses Energiebedarfs nur mit beiden Technologien erreicht werden kann.Weniger anzeigenZum Download-Center hinzufügenAlle Medien herunterladen Filter
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